«Schildbürgerstreich und Schikane»: Trotzdem ist Umzonung im Oberwiesen im Frauenfelder Gemeinderat unumstritten

2022-09-10 12:03:18 By : Mr. Edmend Tang

Der Kanton ruft die Stimmbevölkerung Ende November für den Bau einer Doppelturnhalle im Oberwiesen in Frauenfeld an die Urne. Bereits jetzt hat der Gemeinderat Ja zur notwendigen Umzonung gesagt.

Nebst dem Hallenbad hat der Gemeinderat am Mittwoch über die Anpassung des Zonenplans beim Oberwiesenschulhaus entschieden. Einstimmig ist der Rat dem Antrag des Stadtrates gefolgt, die zwei Parzellen 50949 und 50248 mit einer Gesamtfläche von knapp 16'000 Quadratmetern von der Wohnzone in die Zone für öffentliche Bauten und Anlagen zu verlagern.

Der Abstimmung vorausgegangen war eine kurze Debatte, vorzüglich mit Kritik zum notwendigen Gestaltungsplan. Demnach ist für Bauten und Anlagen in der Umgebungszone mit dem Erhaltungsziel A und erheblichen Auswirkungen auf das Orts- und Landschaftsbild, gestützt durch einen Entscheid des Thurgauer Verwaltungsgerichts, ein Gestaltungsplan erforderlich.

Einen «Schildbürgerstreich» und eine «Schikane» nannte es Michael Lerch, Sprecher der Geschäftsprüfungskommission (GPK) Bau und Werke. Gemeinderat René Gubler, Fraktion SVP/EDU, bezeichnete diese Pflicht als «sinnlose Beschäftigung», während sie für Renate Luginbühl (CVP/EVP) «unnötig ohne Mehrnutzen» ist.

Pascal Frey von der SP-Fraktion war anderer Meinung. «Das Präjudiz ist zu beachten», sagte er. Den Ärger der meisten Fraktionen kann Stadtrat Andreas Elliker verstehen:

Auf der östlichen Parzelle plant der Kanton als Landeigentümer den Bau einer Doppelturnhalle. Die Abstimmung erfolgt am 29. November. Die westliche Parzelle gehört den Schulen Frauenfeld.