Alles für den perfekten Sternenhimmel: Die Projektionsfläche in der Kuppel des LWL-Planetariums in Münster erhält eine neue Auskleidung. Die Maßnahme ist Teil des vier Millionen Euro teuren Umbaus, der im Sommer abgeschlossen sein soll.
Der Einbau der neuen Projektionsfläche ist Teil des vier Millionen Euro teuren Umbaus, der im Sommer abgeschlossen sein soll. Spezialisten aus den USA montieren derzeit 318 Aluminiumblech-Paneelen an der Einrichtung des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe (LWL). „Die alte Projektionskuppel hatte nach gut 40 Jahren ihren Dienst getan. Der Austausch der Konstruktion für rund 860.000 Euro ist Teil unserer gesamten Sanierungsmaßnahmen im Planetarium“, erklärt LWL-Baudezernent Urs Frigger. Neben der Kuppel wird die komplette Technik erneuert ebenso wie die Podeste im Zuschauerraum mit neuer Bestuhlung.
Für die neue Projektionsfläche am Kuppeldach werden die Metallteile „chirurgisch präzise“ in der 20 Meter breiten Kugelform auf bis zu 9,50 Meter Arbeitshöhe eingepasst. Entscheidend seien die „minimalen Fertigungstoleranzen“ beim Zusammensetzen, um später die Illusion eines Sternenhimmels möglichst perfekt zu machen, so der LWL. Die Sanierung soll nach zweijähriger Bauzeit im Sommer 2022 abgeschlossen sein. Dann soll es als eines der modernsten Planetarien Europas wieder eröffnen.
„Das LWL-Planetarium wird umfassend modernisiert, um es ,Fit für die Zukunft’ zu machen – mit ganz neuen Veranstaltungen und Formaten“, so LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger. Neue Kulturformate, wie etwa ein Zusammenspiel aus Konzerten mit visuellen Illusionen oder künstlerischen Lichtinstallationen sollen dann möglich werden.
Das Planetarium ist Teil des LWL-Museums für Naturkunde, das an diesem Donnerstag (10.02.) 130 Jahre alt wird. „Unser Museum sammelt seit 1892 nicht nur Objekte sondern Superlative. Es ist das älteste der 18 LWL-Museen, es ist eines der besucherstärksten überhaupt in NRW, und es hat mit 2,3 Millionen naturkundlichen Objekten westfalenweit die größte Sammlung“, sagt Matthias Löb, Direktor des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL), Träger des Museums.
Vor 130 Jahren wurde das LWL-Museum für Naturkunde unter dem Namen „Westfälisches Provinzialmuseum für Naturkunde“ in Münster gegründet. Heute sind nicht nur Ausstellungen Teil der Arbeit am Museum, es wird auch geforscht, gesammelt und publiziert. „Als das Museum 1892 gegründet wurde, hätten sich wohl nur wenige vorstellen können, dass es einmal die umfangreichsten naturkundlichen Sammlungen bezogen auf Westfalen-Lippe beherbergen würde“, erklärt Museumsdirektor Dr. Jan Ole Kriegs. „Damit leistet das Museum einen wichtigen Beitrag zum Erhalt des kulturellen Erbes der Region. Einzigartige Belege und zahlreiche paläontologische Bodendenkmäler sind darunter“, so Kriegs weiter.
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