Im Heinz-Steyer-Stadion ist am Donnerstag offiziell der Grundstein für die neue Multifunktionsarena gelegt worden. Gebaut wird aber bereits seit Oktober. Bislang erfolgten nur Abriss und Erdarbeiten. Steintribüne, Tartan-Bahn, Traversen und Rasen wurden zurückgebaut.
Bis Jahresende sollen nun Rohbau und Flutlichtring fertig sein. Im Winter folgt der Innenausbau und zuletzt die Sportanlagen im Innenfeld, die Plaza und die Solar-Anlage auf dem Tribünendach. Im Herbst nächsten Jahres soll die mehr als 37 Millionen Euro teure Multifunktionsarena fertig sein.
Die Bauleute kämpfen allerdings mit Lieferschwierigkeiten. Engpässe gibt es bei Elektronikbauteilen und beim Stahl für den Lichtring - der sollte eigentlich aus der Ukraine kommen. Durch den Krieg wurden die Lieferketten unterbrochen.
Was entsteht mit dem Um- und Ausbau?
Mit dem um- und ausgebauten Stadion entsteht eine zentrumsnahe, moderne Wettkampf- und Trainingsstätte für den Spitzen- und Breitensport. Das neue Heinz-Steyer-Stadion wird viel offener und zugängiger für eine große Nutzerschaft durch eine Vielzahl an Angeboten vor Ort und durch Nutzung von Synergien. Anders als in anderen Städten hat sich die Dresdner Stadtverwaltung beim „Stadion-Typ“ bewusst für ein Leichtathletik-Stadion entschieden. Davon werden in Deutschland nur noch wenige gebaut und erhalten. Die Leichtathletik hatte in Dresden schon immer eine große Tradition und soll weiter eine große Rolle spielen. Großer Wert wird auf die Multifunktionalität der Räume gelegt, die neben dem Trainingsbetrieb auch für Tagungs- und Schulungszwecke von der kleinen Versammlung bis zu großen internationalen Sportveranstaltungen genutzt werden können. Das Stadion erhält 5.000 überdachte Sitzplätze und eine Erweiterung der Zuschauerkapazität auf bis zu 15.000 Personen durch mobile Tribünen in den Kurvenbereichen. Es wird auch in ökologischer Sicht viel moderner. Das Dach der Multifunktionsarena erhält eine Photovoltaikanlage, die auf 140 Metern Länge eigenen Strom erzeugt. Das Stadion soll unter anderem für folgenden Vereine Heimstätte werden: Dresdner Sportclub 1898 e. V. (Abteilungen Fußball, Leichtathletik und Radsport), Postsportverein Dresden e. V., Dresden Monarchs e. V., 1.FFC Fortuna Dresden e. V., FSV Lokomotive Dresden e. V., Dresdner Fecht-Club 1998 e. V. und 1. Squash Club Dresden e. V. Weitere Nutzer werden verschiedene Ballett- und Tanzgruppen, Verbände wie der Stadtverband Fußball sowie öffentliche Laufsportangebote. Auch die Sportmedizin bekommt eigene Praxisräume im Heinz-Steyer-Stadion. www.dresden.de/heinz-steyer-stadion
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